Was es sonst noch so zu sagen gibt.
Mir sind dieses Jahr ungewöhnlich viele Leute mit dem grünen FSK12 Bändchen um das Handgelenk aufgefallen.
Diese Beobachtung bringt mich unwillkürlich zu der Frage, was diese jungen Menschen bereits auf der Gamescom zu suchen haben. Wegen der Spiele können sie wohl kaum gekommen sein, denn diese sind größtenteils erst ab sechzehn oder sogar achtzehn anspielbar. Bleibt eine weitere Möglichkeit – Youtuber.
Ich selbst bin ein Youtube-Schauer und stelle mich auch mal gut für vier und mehr Stunden für den lieben Gronkh an. Dennoch bin ich mittlerweile der Meinung, dass die Gamescom das bleiben soll, wofür die ursprünglich da ist. Für die Spiele und für Leute, die Spiele mögen. Aus Zuschauersicht und auch aus meiner Sicht ist es aber natürlich unglaublich schwierig, seine Lieblinge, die man sonst nur vom Screen kennt, mal live anzutreffen. Aber Videos wie das neue von DoktorFroid (GC 2016 – Spiele, Stress und Emotionen) zeigen die ungeschönte Wahrheit des Messealltags für die Youtuber. Denn diese arbeiten dort. Nicht jeder nimmt sich elf Stunden am Tag für seine Fans Zeit wie der liebe Gronkh. Manche wollen den Kontakt vielleicht gar nicht so.
Ich habe dieses Jahr außer meinem Phunk und Gronkh niemanden sonst mehr getroffen, obwohl ich den ein oder anderen der Youtuber gerne erwischt hätte. Dennoch bin ich froh, die Zeit auf der Gamescom auch für mich genutzt zu haben, um rumzuschlendern, mir alles anzuschauen und Spiele anzuspielen. Die Gamescom sollte nicht zur Youtuberjagd ausarten. Man sollte nicht primär nur für die Typen vor der Kamera nach Köln reisen, denn es ist leider selbst bei organisierten Autogrammstunden wie denen von Gronkh, nicht garantiert diese anzutreffen. Und nachher ist die Enttäuschung groß.
Was die Autogrammstunde selbst angeht, bin ich unglaublich froh mich bei Bethesda angestellt zu haben.
Wo ich letztes Jahr nach guten neun Stunden Wartezeit ein Final Fantasy Trauma mitgenommen habe, stand ich dieses Mal „nur“ knappe vier Stunden. Die Wartezeit war aber enorm angenehm, es war im Freien, es wurde gratis Limo verteilt, es gab ordentliche Schlangen und die Security war nett und gesprächig. Durch den großen Andrang von Leuten musste die Zeit bei Gronkh selbst dann aber leider irgendwann verkürzt werden, eine Autogramm war nicht mehr drin, einen kurzen Drücker und ein Foto war alles was man mitnehmen konnte. Das hat Gronkh aber genauso geärgert, wie jeden, der ewig warten musste oder sogar gar nicht mehr dran kam, da die Schlangen bereits geschlossen wurden.
Eine andere interessante … „Begegnung“ hatte ich dann an der Social Media Bühne. David Hasselhoff selbst hat einen merkwürdigen Auftritt hingelegt und der gute Moderator Fabian Siegismund hat mir dann doch leid getan, bei diesem Stuss der da gefaselt wurde professionell bleiben zu müssen. Jetzt wissen wir es alle. David Hasselhoff mag Zombies. Er findet Zombies lustig und kürt sein Call of Duty Zombie Mode Dings jetzt schon zum besten Spiel aller Zeiten. Außerdem kann er immer noch genauso gut wie damals sein „I’ve been looking for freedom“ singen, was er nicht nur einmal unter Beweis stellte. David Hasselhoff mag Zombies und ja, er war vollkommen begeistert, dass ihm die Entwickler erlaubten „seine Persönlichkeit“ einbringen zu dürfen. Welche Persönlichkeit auch immer ein Zombie hat, sei mal in den Raum gestellt. David Hasselhoff goes Gaming Industry. Breaking News. Ich freue mich für ihn und die Zombies.
Ich freue mich auch, dass ich die Gamescom 2016 miterleben durfte. Ich habe viel gesehen, viel gemacht, viel gehört, viele liebe Leute (wieder-) getroffen und viele Umarmungen bekommen.
Die Gamescom ist ein Erlebnis der besonderen Sorte und ich blicke schon mit freudiger Erwartung der nächsten entgegen.
Bis dann, Köln. Bis dann.
P.S. Verbringt nie mehr Zeit als nötig auf dem Kölner HBF. Ich spreche aus Erfahrung.
Huch. Verteilt auf drei Seiten. Fast hätte ich das übersehen. 😀
Mit deiner Unterkunft scheinst du ja wirklich Glück gehabt zu haben. So eine kurze Anfahrt zur Messe ist doch wirklich nicht unpraktisch, wobei ich finde, dass bis 30 Minuten Anfahrt noch völlig im Rahmen sind, sofern die Verkehrsmittel dorthin nicht völlig überfüllt sind oder man ein halbes Duzend Mal umsteigen muss.
Die Rucksackkontrollen waren meiner Meinung nach sehr vom jeweiligen Mitarbeiter abhängig. Ich habe sowohl eine minutenlange Taschenkontrolle erlebt als auch eine Kontrolle, die ausschließlich das Öffnen der Tasche umfasste, wobei die Sicherheitsleute nicht wirklich gestresst wirkten, sondern eher gelangweilt darauf gewartet haben, dass überhaupt jemand zu ihnen kommt. Wobei das aber natürlich auch daran gelegen haben könnte, dass ich den Südeingang seit Jahren meide und auf den Osteingang ausweiche, der erfahrungsgemäß deutlich weniger besucht ist.
Allgemein habe ich bei dem Sicherheitspersonal sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Während viele sehr gut organisiert, sicher und dementsprechend auch gut gelaunt und freundlich ihrer Arbeit nachgingen, gab es auch diejenigen, die sichtlich überfordert waren und die Besucher unfreundlich angemault haben, wenngleich die Menge der Letzteren deutlich geringer ausgefallen ist.
Die Indiebereich ist immer eine gute Anlaufstelle und im Vergleich zu den letzten Jahren noch weiter gewachsen. Darüber hinaus gab es auch noch eine kleine Ecke am XBox-Stand, dem ID@XBOX-Bereich, der für die XBox erhältliche Indietitel präsentiert hat.
Hidden Folks ist mir gar nicht aufgefallen, klingt aber deiner Beschreibung nach durchaus interessant. Danke für den Link.
Au weia… The Inner World… Da bin ich tatsächlich geteilter Meinung. Das Spiel selbst, das ja bereits vor einiger Zeit für den PC erschienen ist, hat eine wirklich sehr schön anzusehende, gezeichnete Grafik und eine nicht ganz uninteressante Geschichte. Den Konsolen-Port hätte es meiner Meinung nach aber nicht gebraucht. Es heißt nicht umsonst Point-and-Click-Adventure. Die Steuerung wirkte ungenau und wenig intuitiv, mal abgesehen davon, dass die meisten Konsolenbesitzer einen ausreichend leistungsstarken Rechner besitzen um ein solches Adventure zu spielen. Ein Port für Tablet-Computer wäre da meiner Meinung nach sinnvoller gewesen.
Looterkings… Das Spiel ist kurzweilig und macht einige Runden Spaß, aber trotz dynamisch generierter Level, glaube ich nicht, dass man sich mehrere Stunden am Stück damit beschäftigen kann. Interessant ist aber der schmale Grat zwischen Freund und Feind. Gemeinsam die Gegner besiegen und gleichzeitig so viel Loot wie möglich für sich selbst einstecken.
Zu Gwent muss ich sagen, dass ich das Spiel wirklich so gar nicht verstanden habe und nur mit Glück die erste Runde überstanden habe. Vielleicht fehlt mir dafür das nötige Vorwissen aus The Witcher, dessen Anhänger hier sicher einen kurzweiligen Zeitvertreib finden.
Days Gone sah nicht uninteressant aus. Die Stimmung und das Setting waren stimmig und der gezeigte Trailer hat nicht zu viel verraten, wenngleich mich einige Details vom Inhalt ein wenig abgelenkt haben. Eigentlich schade, dass es ein Exklusivtitel ist.
In meinen Augen waren es nicht mehr Menschen mit grünem Altersbändchen als in den Jahren zuvor. Diese haben sich allerdings konzentriert an Stellen versammelt um dort, wie du bereits bemerkt hast, YouTuber zu treffen.
Wenn du von der Organisation sprichst, möchte ich dir zustimmen, dass Bethesda das gut organisiert hat. Nicht nur für diejenigen, die dort in der Schlange stehen (was ja schon einmal ein gutes Zeichen ist, wenn es sich wirklich um eine Schlange und keine Menschentraube handelt), sondern auch für die Menschen, die dort einfach nur entlang gehen möchten ohne durch drei Hallen umgeleitet werden zu müssen.
Bei YouTube Gaming war man auf den Ansturm bei Sturmwaffel (hihi, Ansturmwaffel, höhö) überhaupt nicht vorbereitet und es herrschte dort ein unglaubliches Chaos, da nicht einmal die Sicherheitsleute genau wussten, wer jetzt genau zu Schlange gehört und wer nicht. Die Signing Area und der PietSmiet-Stand wirkten da aber auch nicht besser. Eigentlich schon fast ein wenig tragisch, dass die Messeveranstalter da schlechter organisiert sind als ein kleines Team eines Spieleentwicklers.
PS: Mit Bahnhof erinnerst du mich an eine kürzlich ereignete Peinlichkeit, danke auch. 😀
Meine große Tochter war da letztes Jahr auch… den ganzen Tag 🙂 🙂