Das Spiel ist schon etwas „älter“ aber da es mir letztens in die Hände gefallen ist, warum kein Blogeintrag drüber pinseln?
Es folgt mein unprofessionelles erstes Gaming Review überhaupt.
Knack.
Knack stammt aus dem Jahre 2013 und ist eines der ersten Spiele, die für die Next-Gen der PlayStation 4 herauskam.
Doch was ist dieses…Tier, „Knack“ überhaupt? Bei diesem Kerlchen handelt es sich um eine Art Roboter, der sich aus verschiedenen Bauklötzen, sogenannten „Relikten“ zusammensetzt, die ihn wachsen und schrumpfen lassen können. Und um diese dreht sich das Spiel auch grob.
Die Story und Charaktere
Die Geschichte von „Knack“ handelt von einem Doktor, der unseren Protagonisten mal irgendwo entdeckt hat und der für ihn und seine Kumpanen, den hinterhältigen Wissenschaftler Viktor, den smarten Sonnyboy Ryder und seinen Neffen Lucas eine Art Allzweckwaffe im Kampf gegen eine Kobold beziehungsweise Goblin Armee darstellt. Denn diese haben eine Menschen-Siedlung angegriffen und sind, wie eigentlich jeder in der Welt von „Knack“, hinter den Relikten die als natürliche Ressource dienen, hinterher. Auf der Suche nach der Frage, wo die Goblin Armee ihre überaus mächtigen Waffen her hat, begeben sich die fünf auf eine Reise, bei der sich schon bald darauf herauskristallisiert, wer der wahre Bösewicht im Spiel ist.
Alles in allem beinhaltet das Spiel eine süße Story, die leider aber auch ziemlich vorhersehbar ist, ganz im Sinne von „Der Gute bekommt das Mädchen und der Böse fällt in den Abgrund“. (Nein, das war kein Spoiler.) Es gibt einen Plottwist rund um die Vergangenheit des Erfinders von Knack, von diesem bleibt man aber gänzlich unberührt, da man mit den Charakteren nicht wirklich warm wird. Bei diesen fehlen etwas die Ecken und Kanten und es wird schnell klar welcher Charakter welche Funktion im Spiel erfüllt. So wie man es eben kennt. Dennoch macht die Story Spaß. Knack selbst ist ein ziemlich cooler Typ und es macht Spaß zu beobachten, wie der Kerl wächst und schrumpft und durch die Spielwelt stapft.
Gameplay
Hier kommen wir auch schon zu meinem größten Manko: Das Gameplay. Man spielt, wie gesagt, als Knack und stapft und kämpft sich so seinen Weg durch die Spielwelt, der in Abhängigkeit vom jeweiligen Level entweder durch Kobolde oder durch Kampfroboter und Sonstiges durchkreutzt wird. Hierbei durchgeht man verschiedene Wachstumsstadien. Wenn Knack viele Relikte in sich einbaut, wächst der Kerl und wird stark und zerstörerisch und wenn er zum Beispiel einen Motor anschmeißen muss oder durch eine enge Röhre muss, verliert er seine Relikte und geht in sein Anfangsstadium als kleiner, vielleicht Teddybär großer Roboter zurück. Leider ist das alles so vom Spiel vorgesehen und fest in die Level eingebaut. Wenn das Spiel will, dass du groß und mächtig wirst, weil du nur so gegen große Gegner antreten kannst, findest du auf deinem Weg unzählige Relikte; Wenn du schrumpfen musst, weil du sonst zum Beispiel nirgendwo durchpasst, passiert das ganz automatisch. Entscheidungsfreiheit gibt es da keine. Die Stellen wo man als riesen Knack spielt, machen unglaublich Spaß, Dinge kaputt zu machen macht man ja bekanntlich immer gern. Diese kommen aber zu meinem Leidwesen viel zu wenig vor. Die meiste Zeit bewegt man sich als Mini Knack oder im mittelgroßen Zustand durch die Welt, immerzu kämpfend mit einem Knopfdruck auf das Quadrat. Andere Angriffs-oder Kampfmöglichkeiten gibt es nicht.
Die Gegner treten meist in kleineren Gruppen und Arenen an, was stellenweise schon ziemlich nerven kann. Es kommt oft vor, dass sich riesen Frust aufbaut was daran liegt, dass die Checkpoints manchmal dermaßen doof plaziert sind, dass man nach einem Bildschirmtod viele Minuten erneut spielen und sich durch die gleichen Gegnerhorden kämpfen muss, nur um an der gleichen Stellen mit vier Koboldwesen von denen einer Bogenschütze ist und zwei andere explosive Geräte mitsich rumtragen zu scheitern. Ob man das mit Verstellen des Schwierigkeitsgrad beeinflussen kann, ist mir nicht bekannt. Ich habe durchgehend auf Normal gespielt.
Ansonsten gibt es noch die Sonnensteine. Durch Zerstörung dieser läd sich Knack mit einer Art Energie auf, mit der man durch Tastenkombinationen verschiedene „Zerstörungsarten“ wie eine Explosionswelle oder einen Wirbelsturm auslösen kann, um so den Gegnern entgegen zu treten. Den Status von Knacks „Aufladung“ erkennt man an den drei gelben Ringen, unter der blauen Gesundheitsanzeige.
Zudem gibt es noch verschiedene Reliktarten. Knack kann sowohl als Eis auch Holz oder Metall in sich einbauen oder sich unsichtbar machen – wenn es das Spiel von einem möchte.
Zum Umschauen oder Entdecken gibt es nicht viel. Die Kamera bewegt sich starr mit und gibt genau vor wo du lang gehen und wo du hingucken sollst. Es gibt aber Teile zu finden mit denen man Knack aufrüsten kann, also darauf achten auf irgendwelche Steine oder Holzvorrichtungen einzuschlagen, es könnte sich etwas dahinter verbirgen.
Grafik, Animationen und Sound
Die Grafik mochte ich sehr. Sie erinnert an eine Mischung aus Comic Stil und den Pixar Filmen und ist ziemlich hübsch anzusehen. Auch bei den Animationen habe ich nichts zu meckern. Wie cool es doch aussieht, wenn eine Sprung Sequenz von Knack einsetzt oder er in Zeitlupe seinem letzten Gegner den entscheidenden Schlag verpasst. Auch Sound-technisch finde ich das Spiel super. Das Klirren beim Zerbrechen von Sonnensteinen kommt vor allem durch den Lautsprecher im Controller cool rüber und auch die Synchronstimmen der Charaktere klingen passend, sowohl in der Englischen, als auch in der Deutschen Sprachausgabe. (Obwohl ich es schade finde, dass Knack ganz seiner Statur entsprechend die Stimmlage ändert, kleiner Knack – hohe Stimme, großer Knack – tödliche tiefe Stimme. Wenn der kleine Wicht eine tiefe Whiskey Stimme gehabt hätte, hätte ihn das für mich noch sympathischer gemacht. Aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.)
Fazit
„Knack“ ist ein Titel, der stellenweise wirklich Spaß macht, an anderen Stellen aber genauso großen Frust aufkommen lässt. Wer nach einem Gameplay-technisch einfachem Spiel mit süßer Story, die insbesondere für die jüngeren Gamer geeignet ist, auf der Suche ist, ist bei diesem Spiel genau richtig. Man kann es bequem auf dem Bett liegend spielen ohne Angst zu haben, dass einem wichtige Details der Story verloren gehen. Wer jedoch eher auf anspruchsvolles Gameplay, bei dem es nicht nur mit ein paar Knopfdrücken getan ist, aus ist, sollte sich lieber nach anderen Titeln umschauen, von denen es mittlerweile genug auf dem Markt gibt.
Wertung 6/10
Titel: Knack
Erscheinungsdatum: USA 15. November 2013
Entwickler: SCE Japan Studio
Publisher: Sony Computer Entertainment
Preis: Amazon ca. 28,50€
USK: 12
Kaufen: Knack (PS4) Amazon*
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(Alle Bilder habe ich eigens gescreenshottet und hochgeladen.)
Zugegeben, ich habe noch nie etwas von dem Spiel gehört. Das liegt aber vermutlich daran, dass meine letzte Konsole eine PlayStation 2 gewesen ist. 😀
Vermutlich ist das aber gar nicht schlecht, da ich so zu dem Spiel völlig neutral stehen kann.
Mir hat es wirklich gut gefallen, dass mir während des Lesens gut vorstellen konnte, was du meinst, da du es ausführlich und bildhaft beschrieben hast. Dadurch konnte man sich einen guten Eindruck von dem Spiel machen. Schön gewesen wäre es auch, wenn du die einzelnen Kriterien separat bewertet hättest und daraus resultierend eine abschließende Wertung gemacht hättest. 🙂
Bei dem Gameplay weiß ich nicht, ob ich das Spiel unbedingt spielen mag. Andererseits habe ich auch schon Spiele sehr gern gehabt, denen man ein furchtbares Gameplay nachgesagt wurde. 😀
dankeschön 🙂 Mit den einzelnen Kriterien bewerten schaue ich mal wie ich das umsetzen kann, hab mich schon so schwer getan :’D Aber ich werd dran arbeiten 🙂